Location Based Services: Immer zur rechten Zeit am rechten Ort

Location Based Services – oder auf deutsch auch standortbezogene bzw. standortbasierte Dienste – meinen die Ansprache der Kunden zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort. Es besteht ein hohes lokales Werbemarktpotenzial ortsbezogener, mobiler Dienste in Deutschland.

Was sind Location Based Services und wie funktionieren sie?

landkarteBei den meisten Menschen ist das Smartphone zum ständigen Begleiter geworden. Location Based Services machen sich genau das zunutze. Sind die standortbezogenen Dienste auf dem Smartphone aktiviert, also hat sie der Nutzer in seinen Einstellungen erlaubt, empfängt das Gerät Signale über GPS Satelliten.

Laut dem Telekommunikationsgesetz muss jeder Nutzer seine Einwilligung zur Weitergabe von Standortdaten geben. Zudem muss er jederzeit seine Einwilligung zur Positionsbestimmung widerrufen können. Es muss ihm auch möglich sein, auf einfache Weise den Zugriff untersagen zu können. User können also jederzeit die standortbasierten Daten wieder deaktivieren.

Ist die Einwilligung erteilt, werden dadurch der genaue Standort sowie die exakten Koordinaten bestimmt. Auf diese Weise können dem Besitzer des Smartphones standortbezogene Informationen gesendet werden.

Standortbezogene Dienste und ihre Vorteile für Verbraucher und Unternehmen

Standortbasierte Nachrichten können ein wenig mit Martkschreiern verglichen werden. Marktschreier sind Händler auf Märkten, die unter Einsatz ihrer Stimme Produkte deutlich hörbar zum Verkauf anbieten. Neigt sich der Bestand dem Ende zu, können so per Durchsage, die alle Personen im näheren Umkreis wahrnehmen, übriggebliebene Produkte noch verkauft werden. Oft zu günstigeren Angeboten. Per Smartphone klappt das heute ohne Geräuschkulisse – und auf viel schnellerem Weg.

So versendet die Konditorei kurz vor Ladenschluss am Sonntag eine standortbezogene Push-Nachricht um den Restbestand an Brötchen loszuwerden, der ansonsten mit hoher Wahrscheinlichkeit im Müll landen würde. Oder die Boutique, die aufgrund eines Räumungsverkaufs den gesamten Bestand zu vergünstigten Preisen und nur noch für kurze Zeit verkauft. Ein weiteres Beispiel ist auch die Info, die ein Tourist erhält, sobald er an einer Sehenswürdigkeit vorbeikommt. Eine solche Info könnte über City-Apps, Apps von Tour-Guides oder ähnlichem versendet werden.

Auch hilfreich: Nutzer können unterwegs Anfragen via Smartphone zu Adressen oder dem eigenen Standort stellen und Informationen zu Öffnungszeiten, Speisekarten oder Lagepläne erhalten.

Standortbezogenens Mobile Marketing

Standortbezogenens Mobile Marketing Mit Apps und mobilen Websites an sich wurden den Unternehmen bereits neue und wirksame Marketingmöglichkeiten durch Mobile Marketing präsentiert.

Location Based Services bieten nun wiederum völlig neue Wege und ermöglichen auch dem klassischen Handel große Chancen im digitalen Marketing. Mobiles Marketing ist plötzlich so etwas wie die direkte Ansprache an den Kunden: Immer zur rechten Zeit am rechten Ort. Denn der stationäre Handel kann durch den mobilen Dienst jede Art von Informationen an Kunden senden, wenn sie gerade in der Nähe sind. Dadurch tritt nun der Kontext des Aufenthaltsortes des Konsumenten endlich in den Vordergrund. Bedeutet: wo sich ein Konsument gerade aufhält – das Smartphone griffbereit –  dort wird er auf spezielle Angebote und Informationen aufmerksam gemacht werden. So bekommt er zum einen die persönliche Ansprache, auf die er Wert legt, zum anderen erreicht ihn diese direkt am Point of Sale. Die Konversionsrate erhöht sich um eine Vielfaches. Das zeigte eine aktuelle Studie von Digby: 57 Prozent der Personen, die eine standortbezogene Nachricht erhielten, besuchten anschließend tatsächlich den jeweiligen Laden.

 


Foto: Simona AsamÜber die Autorin:

Simona Asam ist Content-Marketing- & PR-Managerin von AppYourself. Das Unternehmen bietet KMU’s und lokalen Gebwerbetreibenden an, sich über einen App Baukasten Apps selbst zu erstellen. Simona Asam hat Germanistik und Soziologie an der LMU in München studiert und war vor ihrer Tätigkeit bei AppYourself in einer Münchner PR-Agentur und in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien im Bereich Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Medienwirtschaft tätig.


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