Prävention: Social Media Risiken Vorbeugen

RisikenschummernSocial Media bergen nicht nur Chancen, sondern auch diverse Risiken, die es zu minimieren gilt. Prävention und eine gute Vorbereitung sind dabei die wirksamsten Strategien im Rahmen des Risikomanagements. Welche Gefahren schlummern und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, lesen Sie im folgenden Beitrag.

 

Welche Risiken bestehen?

Die gnadenlose Transparenz und virale Verbreitung, der schlecht steuerbare Kommunikationsverlauf, Shitstorms, Reputationsverlust sowie der Zwang eines schnellen Reagierens und die damit einhergehende Ressourcenproblematik sind wohl die größten Probleme, denen sich Unternehmen im Umgang mit Social Media stellen müssen. Zweifelsohne birgt das Social Web auch rechtliche Risiken und Fallstricke. Dabei geht es einerseits um mögliche Gesetzesverstöße, wie beispielsweise die Verletzung des Rechts am eigenen Bild. Aber auch arbeitsvertraglicher Problematiken, wie z, B. Verschwiegenheitspflichten oder private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz.

Social Media Abstinenz schützt nicht vor Risiken

Risiken ergeben sich nicht nur für Unternehmen, die aktive Präsenzen, wie beispielsweise eine eigene Facebook-Seite oder einen eigenen Unternehmensblog betreiben. User können sich über Unternehmen auch ohne deren Zustimmung oder aktives Zutun im Netz austauschen. Es wird munter bewertet, kommentiert, getwittert und gepostet. Das Ignorieren von Social Media schütz demnach nicht vor Risiken.

Prävention anstatt Intervention

Je unvorbereiteter ein Unternehmen sein Engagement in Social Media angeht, desto unangenehmer können die negativen Überraschungen werden. Deshalb gilt: Prävention anstatt Intervention.

Um die Chancen bestmöglich nutzen und die skizzierten Risiken weitestgehend minimieren zu können, ergeben sich die im Folgenden beschriebenen Handlungsempfehlungen für Unternehmen:

  • Schulung: Der digital sozialisierte Mensch agiert im Internet nicht nur als Privatperson, er kommuniziert gleichzeitig in seiner Rolle als Mitarbeiter und wird somit absichtlich oder unabsichtlich zum Repräsentanten und Sprecher seines Unternehmens. Es ist wichtig die Mitarbeiter im Umgang mit den sozialen Medien zu schulen und ihnen Hilfestellungen zu geben, um kommunikative Fehltritte zu vermeiden.
  • Guidelines: Oft genannt ist das Aufstellen von klaren Vorgaben und Verhaltensrichtlinien für den richtigen Umgang mit Social Media. Regeln für das „digitale Miteinander“ in Sozialen Netzwerken schaffen Sicherheit für Mitarbeiter und Unternehmen, motivieren zur aktiven Nutzung der Netzwerkplattform und sensibilisieren für den richtigen Umgang. Grundvoraussetzung für die Guidelines (und natürlich das generelle Agieren im Social Web) ist eine gezielte Planung, welche die Ziele festhält, die mit einer Social Media Strategie verfolgt werden sollen.
  • Planung: Es braucht einen Plan, um Geld gezielt in gewinnbringende Aktivitäten im Social Web stecken zu können. Und es braucht auch einen Plan, um festzulegen wie sich ein Unternehmen in Social Media aufstellen möchte und welche Ziele es mit seinen Aktivitäten in Social Media erreichen möchte. Darüber hinaus regelt ein Plan auch klar die benötigten Ressourcen.
  • Analyse & Monitoring: Durch genaue Beobachtung, also durch ein gezieltes Monitoring der sozialen Netzwerke können mögliche Krisen und Risiken schon im Anfangsstadium erkannt und durch eine schnelle, adäquate Reaktion möglicherweise bereits entschärft werden, bevor sie zur Katastrophe werden.
  • Informieren: Das Wissen über die aktuelle Rechtslage aber auch über die gültigen Regeln und Vorschriften der Netzwerkplattformen, wie beispielsweise die Gewinnspielbedingungen von Facebook, ist essentiell. Rechtsprechungen und Nutzungsbedingungen sollten demnach im Auge behalten werden.
  • Notfallkoffer: Im günstigsten Fall verfügt ein Unternehmen über einen Notfallplan, um einer Krisensituation schnell und adäquat begegnen zu können. Dieser vorab festgelegte Handlungsleitfaden legt u.a. fest, wer im Falle einer Krise was wann zu tun hat und wie, wo und wann was kommuniziert werden sollte.
  • Positiv, konstruktiv und offen bleiben: Wer mit Kritik offen und konstruktiv umgeht, positive Rückmeldungen verstärkt und sich eine treue und starke Fangemeinde aufbaut, reduziert das Risiko in eine Krise zu geraten.

Fazit

Nur wer seine Risiken kennt, kann diese auch kontrollieren und sich entsprechend schützen. Unternehmen sollten möglichen Gefahren frühzeitig identifizieren und sich mit ihnen auseinandersetzen anstatt sie zu ignorieren. Nur so können Strategien entwickelt werden, um diese Gefahren zu minimieren.

 

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Über den Autor:

Rita LöschkeRita Löschke ist Expertin für strategisches Marketing und Geschäftsführerin der SinnWert Marketing GmbH.

Seit mehr als 17 Jahren ist Marketing ihr Broterwerb und ihre Leidenschaft. Sie trainiert, berät und unterstützt KMU-Marketer und Geschäftsführer in Marketingfragen. www.sinnwert-marketing.de


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